Die archäologischen Untersuchungen und die intensive Baubegleitung, welche während der letzten 14 Jahre in diesem Gebiet unumgänglich waren, zeigen, dass die Hangterrassen oberhalb der Lova bereits ab der frühen Bronzezeit (17. Jahrhundert v. Chr.) bis in die mittlere Eisenzeit (um 400 v. Chr.) als Siedlungsplatz sehr beliebt waren.
Bei der Notgrabung an der Fürst-Johann-Strasse legten die Archäologen auf einer Fläche von 200 m2 eine in mehreren Etappen aus bis zu 1 m grossen Steinen errichtete Terrassierungsmauer sowie eine dazu gehörende Pflästerung frei. Mit Hinterfüllungen glich man Unebenheiten im Gelände aus und schuf ebene Siedlungsflächen. Unter der Mauer fanden die Archäologen zwei ältere Fundamente. Aufgrund ihrer ähnlichen Ausrichtung, könnte es sich dabei um Vorgängerbauten der Terrassierungsmauer handeln. Denkbar ist eine Palisadenreihe am Rand der Terrasse.
Die hangabwärts an die Terrassierungsmauer anschliessende Pflästerung wurde in mehreren Lagen mit kleinen Steinen errichtet und bildet eine fast waagrechte Fläche im Hang. Diese Bodenbefestigung ist vermutlich über einen längeren Zeitraum in Verwendung gestanden und immer wieder ausgebessert worden. Noch offen bleibt die Frage, ob es sich um einen befestigten Weg oder um einen Platz handelte. Sowohl die Terrassierungsmauer als auch die Pflästerung wurden auf einer Länge von mindestens 35 m nachgewiesen. Die gesamte Ausdehnung ist bisher nicht bekannt, da die Bauten über die Grabungsgrenzen hinauslaufen. Auf der Fläche oberhalb der Terrassierung wurden drei sich zeitlich ablösende Steinzüge dokumentiert. Deren Deutung ist nicht gesichert, eventuell handelt es sich dabei um die letzten Überreste von Gebäuden.
Die während der Ausgrabung freigelegten Bauten können durch die dazugehörigen Funde datiert werden. Keramikfragmente, Tierknochen, Steinwerkzeuge und Metallobjekte aus Bronze und Eisen weisen in die frühe Eisenzeit (8. - 6. Jahrhundert v.Chr.)