Die italienische Finanz- und Zollpolizei, Guardia di Finanza, ist eine hochspezialisierte Polizeitruppe und für die Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität zuständig. Sie ist militärisch organisiert und untersteht direkt dem Ministerium für Wirtschaft und Finanzen. Der internationale Handel mit gestohlenen antiken Kunstwerken nimmt seit Jahren dramatisch zu und hat in den letzen Jahren alarmierende Ausmaße angenommen. Unterstützt wird der illegale Kunsthandel durch wirtschaftlich mächtige Lobbys, die die Gesetze des Marktes sowie von Angebot und Nachfrage diktieren. Dies wirkt sich besonders negativ auf Länder mit einem hohen Aufkommen von antiken Kulturgütern aus, zu denen auch Italien gehört. Italien, mit seinen sich kontinuierlich von Norden nach Süden durchziehenden archäologischen Stätten, wird auch als „Open Air Museum“ bezeichnet. Das große Ausmaß an Kulturgütern sowie die lange Küstenlinie Italiens, erschweren die Arbeit der Finanz- und Zollpolizei. Zusammen mit der Archäologischen Denkmalspflege, den örtlichen Polizeistellen und durch gegenseitige Amtshilfe mit dem Ausland führt die Finanz- und Zollpolizei ihren Kampf gegen Raubgrabungen und gegen illegale Kunsthändler, die buchstäblich vor nichts zurückschrecken.
Eine große Anzahl von antiken Keramiken, Marmorarbeiten und Bronzen, deren Ausfuhr verhindert oder die wiederbeschafft werden konnten, wird nun im Museum des Vittorio Emanuele-Denkmals den Besuchern zugänglich gemacht. Die Abteilung „Post Fata Resurgo. Das Leben nach dem Tod in der Antike“ handelt nicht nur von Begräbnissitten und –ritualen. Die Ausstellungsstücke, von der Villanova Graburne bis zum Marmorsarkophag der römischen Kaiserzeit und einer Vielzahl von Keramiken aus einem Grab, wurden alle aus dem illegalen Kunsthandel sichergestellt.
Complesso del Vittoriano, Piazza Ara Coeli
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag - 09:30 – 18:30
Samstags und Sonntags – 09:30 – 19:30
Letzter Einlass 45 Minuten vor Schließung des Museums