"Vom Beutetier zum Gefährten: Die Archäologie des Pferdes" - Sonderausstellung im Federseemuseum
Eine Beziehung die bereits in den eiszeitlichen Höhlenmalereien ihren Ausdruck fand. Daran kommt der Archäologe nicht vorbei, und ebenso wenig der Besucher. Denn will er die Ausstellung besichtigen, muss er durch eine eigens für diese Ausstellung nachgebaute Höhle der Steinzeit gehen, um die Geschichte der (Wild) Pferde zu erfahren, die über ihren Ursprung, ihre Evolution und ihren Mythos berichtet.
Die Ausstellung, von Archäologen und Zoologen erarbeitet, betrachtet das Pferd im Kontext von Natur, Umwelt und Kulturgeschichte: Sie begleitet Ursprung und Evolution der Wildpferde von der späteiszeitlichen Steppe ins wiederbewaldete Europa, folgt den Spuren ihrer Zähmung bis hin zur Nutzung als Reit- und Lasttier und beleuchtet die Bedeutung des Pferdes in Mythos, Kult und Krieg.
Im angrenzenden archäologischen Freigelände erwartet den Besucher eine lebende Rarität: Exmoor-Ponys, die vielleicht in direkter Linie vom eiszeitlichen Urpony abstammen, zumindest aber zu einer der seltensten Pferderassen der Welt gehören. Diese relativ kleinen, robusten Tiere, haben als lebende Repräsentanten der Wildpferde Europas verblüffende Ähnlichkeit mit Pferden aus altsteinzeitlichen Höhlenmalereien.
Die Sonderausstellung ist eigentlich Teilaspekt eines neuen Projektes des Federseemuseums: einem prähistorischen Haustierhof. Dieses Jahr noch auf das Pferd konzentriert, strebt das Federseemuseum an, im Rahmen dieses Haustierhofes weitere lebende urtypsche Tierarten zu präsentieren, um so noch umfassender den Kontext von Natur, Umwelt und Kulturgeschichte zu präsentieren.
Das Federseemuseum in Bad Buchau bietet im Rahmen dieser Ausstellung im gesamten Monat Mai ein Sonderprogramm an. Für die ganze Familie wird Archäologie live mit vielfältigen Aktionen rund ums Pferd an Wochenenden, Feiertagen und in den Pfingstferien präsentiert.
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie in unserem Kalender:
Weitere Informationen zum "Pferdemonat Mai" finden sie in unserem Kalender:
Quelle: Federseemuseum