Hier tauchen viele Scherben im Boden auf. Dort warten Messlatte und Vermessungsgerät darauf, den aktuellen Fund und seine Lage im Boden zu vermessen. Im "Grabungscamp" in Herne stehen Ausgraben und Forschen im Mittelpunkt. Im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) geht es wirklich in den Boden - nach wissenschaftlichen Maßstäben.
Die Unterschriften sind bereits unter den Verlängerungsbescheid für die Museumsaktion gesetzt. Damit können Kinder wie auch Erwachsene noch bis zum Frühjahr 2016 den Geheimnissen der Archäologie in der überdachten Fläche direkt neben dem LWL-Museum im wahrsten Sinne auf den Grund gehen. Ganz wie auf einer echten Ausgrabung dringen auf dieser europaweit in seiner Konzeption einmaligen Grabungslandschaft alle Teilnehmer Schritt für Schritt in die archäologische Feldforschung ein. Realistisches Arbeitsgerät steht bereit. Aber auch die unerlässliche Dokumentation mit Papier und Stift ist gefragt, wie im echten Arbeitsleben eines Archäologen.
Eine Spende des Rotary Clubs aus Castrop-Rauxel hat entscheidenden Anteil daran, dass die Verlängerung möglich wurde. Für Dr. Hinrich Böhner als Elect Präsident des Rotary Clubs hat das Projekt zukunftsweisende Bedeutung: "Wir freuen uns, dieses wichtige Museum und seine Projekte, die uns Menschen aufzeigen, wo wir herkommen und was uns ausmacht, unterstützen zu können. Das Grabungscamp führt unseren Kindern vor Augen, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eng zusammenhängen."
2.500 Euro überreichte der Club deshalb an LWL-Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock und an die Vorsitzende des Museumsfördervereins, Ruth Pingel. Die Summe kam als Spende im Rahmen des 50. Geburtstags von Dr. Hinrich Böhner gezielt für das "Grabungscamp" zusammen. Für das LWL-Museum ist das eine wichtige Unterstützung: "Wir sind dankbar für die Spende, die es uns ermöglicht, das Grabungscamp weiterhin zu nutzen und Ausbesserungsarbeiten vorzunehmen. Das Angebot des Grabungscamps wird vor allem von Schulklassen, aber auch von vielen Erwachsenengruppen genutzt, die einmal die Faszination einer Ausgrabung, das Entdecken und Freilegen von Funden, live miterleben wollen", so Mühlenbrock.