Neben der Mauer des Klosters, das im 18. und 19. Jahrhundert abgerissen wurde, entdeckten die Archäologen in der Fundamentgrube auch Keramikteile. Sie können ins späte 13. oder 14. Jahrhundert datiert werden und passen daher gut zu der zwischen 1280 und 1300 erbauten Kirche. Sandsteinbruchstücke wie Säulen und Fensterrahmen geben einen ersten Eindruck vom Aussehen der Klosterkirche. »Das ergab sich so aus den erhaltenen Plänen leider nicht - umso wertvoller der aktuelle Befund«, erklärt Dr. Sven Spiong, Leiter der Bielefelder Außenstelle der LWL- Archäologie für Westfalen.
Spiong hofft, dass diese letzten Zeugnisse des Klosters bei der neuen Gestaltung des Platzes zwischen Brüder- und Klosterstraße, An der Bowerre und Gehrenberg einbezogen werden können: »Anhand der Architekturteile und einer Informationstafel ließe sich hier die reiche Geschichte des Ortes für die Bevölkerung sichtbar machen.«