Das Meer als zu beherrschender Raum spielte eine entscheidende Rolle in den Strategien antiker Reiche. Dennoch wurden Seeherrschaftskonzeptionen und die strategische Bedeutung des Meeres bislang kaum systematisch erforscht - im Unterschied zu Herrschaftsformen zu Land. Die Wissenschaftler möchten mit dem Kongress dazu beitragen, ein differenziertes Bild von Seeherrschaft zu entwickeln und Begriffe wie »Thalassokratie« - wörtlich »Meeres-Herrschaft« - zu überprüfen. Dazu wird nicht nur das Phänomen der Seeherrschaft in der griechischen und römischen Geschichte untersucht, sondern auch Vergleiche mit mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Formen von Seemacht gezogen. Konzipiert wurde die Veranstaltung von den Professoren für Alte Geschichte am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, Ernst Baltrusch und Christian Wendt, sowie von Hans Kopp, Promotionsstipendiat des Exzellenzclusters Topoi.
Die räumliche Ordnung von Macht in der Antike ist Teil des Forschungsprogramms des Exzellenzclusters Topoi, einem gemeinsamen Forschungsverbund von Freier Universität Berlin und Humbold-Universität zu Berlin in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dem Deutschen Archäologischen Institut, dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. In dem Verbund arbeiten Institutionen-übergreifend Wissenschaftler aus mehr als 30 Disziplinen zusammen. Im Zentrum steht dabei der Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Raumordnungen und Wissen im Altertum.
Info
Donnerstag, der 12. bis Samstag, der 14. Dezember, Beginn am Donnerstag um 14 Uhr.
Topoi-Haus, Freie Universität Berlin, Hittorfstraße 18, 14195 Berlin, U-Bahnhof Thielplatz (U3), Bus M11, 110.
Tagungsprogramm (PDF)