Nachdem im letzten Jahr historische "Orte des Genusses" im Fokus waren, ist das diesjährige Motto "Kultur in Bewegung - Reisen, Handel und Verkehr". Veränderungen durch neue Einflüsse von außen prägen die Entwicklung unserer Kultur, das lässt sich auch an historischen Bauwerken erkennen. Wanderhandwerker und fremde Baumeister verbreiteten neues architektonisches Know-how in ganz Europa. Dadurch entstanden neue Stilformen, deren Ideen sich rasch überregional durchsetzten, wie etwa die Gotik im Mittelalter oder die Renaissance und der Barock in der Neuzeit.
Zu besichtigen sein werden also u. a. Wasserstraßen, Schienen- und Straßennetze, Zoll- und Poststationen, aber auch Orte des Handels wie Haithabu und historische Marktplätze und Kaufhäuser. Zudem liegt ein Augenmerk auf den Einflüssen fremder Baumeister und Handwerker in der Architektur und im Handwerk.
Der Tag des offenen Denkmals geht auf die 1984 von Jack Lang in Frankreich ausgerufenen "Journées Portes ouvertes monuments historiques" zurück. Aufgrund der großen Resonanz in der Bevölkerung folgten in den darauffolgenden Jahren weitere Länder dem Beispiel. 1991 griff der Europarat die Idee auf und rief offiziell die European Heritage Days aus. 1993 wurde In Deutschland erstmals ein bundesweiter Tag des offenen Denkmals veranstaltet, an dem zwei Millionen Besucher gezählt wurden.
Die offizielle Eröffnung findet in diesem Jahr auf dem Marktplatz der Hansestadt Lüneburg durch Bundespräsident Christian Wulff statt.