"Ich freue mich, daß in Berlin nun erstmals in Deutschland ein Ort für die archäologische Erforschung Ostmitteleuropas entstehen wird", sagte Beitz. "Dies wird auch den wissenschaftlichen Austausch mit Experten in unseren östlichen Nachbarländern erweitern."
Markschies fügte hinzu: "Die große regionalwissenschaftliche Kompetenz der Humboldt-Universität erhält einen weiteren Edelstein, der zugleich die seit Humboldts Zeiten engen Beziehungen der Einrichtung nach Osteuropa auf eine neue Stufe stellt."
Die neue Stiftungsprofessur beschäftigt sich mit der archäologischen Erforschung der Zeit von rund 500 v. Chr. bis 1500 n. Chr. in Ostmitteleuropa. Dieser geographische Raum umfasst etwa die heutigen Staaten Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn sowie den Osten Deutschlands. Die kultur-, siedlungs- und wirtschaftsgeschichtlichen Entwicklungen dieser zwei Jahrtausende wirken bis in die heutige Zeit und prägen auch im 21. Jahrhundert das Selbstverständnis der ostmitteleuropäischen Nationen und Regionen.
Die Stiftung fördert den Aufbau des neuen Lehrstuhls mit 1 Mio. €. Die Förderung wurde im Rahmen des Stiftungsprogramms "Internationalität der Forschung" vergeben, das die Zielsetzung verfolgte, an Universitäten die Einrichtung von Lehrstühlen mit internationaler Ausrichtung zu ermöglichen. Mit dem Aufbau des Lehrstuhls an der Humboldt-Universität schließt die Stiftung dieses Programm ab.