Zum ersten Spatenstich kamen am Mittwoch, den 17. November Museumsdirektorin Dr. Bärbel Auffermann, Staatssekretär Dr. Jan Heinisch, Landrat Thomas Hendele, Erkraths Bürgermeister Christoph Schultz, Mettmanns Bürgermeisterin Sandra Pietschmann sowie Mitglieder des Stiftungsrates der Stiftung Neanderthal Museum am Neanderthaler-Fundort zusammen.
Der "Höhlenblick" wird als offener Stahlbau an der Stelle der Neanderthaler-Fundhöhle Feldhofer Grotte errichtet, die im 19. Jahrhundert durch Kalkabbau vollständig zerstört wurde. Der 22 Meter hohe Turm ist wechselweise durch innere und äußere Rampen über 360 Meter barrierefrei zu begehen. Unter der als Schädelkalotte gestalteten Kuppel auf der obersten Plattform befinden sich die Besucher auf Höhe der verlorenen Fundhöhle Feldhofer Grotte. Man blickt von hier wie einst der Neanderthaler aus seiner Höhle auf die gegenüberliegende Talseite.
Von oben sollen Augmented-Reality-Fernrohre eine mediale Erlebnisreise bieten, die zurück führt in die Zeit der Neanderthaler. Zu sehen sind dann eiszeitliche Szenen, als das Tal noch eine tiefe Schlucht war, in deren Nähe Neanderthalergruppen gejagt und gelagert haben und in deren Höhlen sie ihre Toten bestattet haben.
Die im November begonnenen Bauarbeiten sollen bis Juni 2022 abgeschlossen sein. Die Kosten für das Projekt liegen bei 3,5 Millionen Euro. Knapp zwei Millionen steuert das Land aus Mitteln der Heimatförderung NRW bei, eine weitere halbe Million kommt von der Stiftung Habris. Der Kreis Mettmann investiert außerdem 570.000 Euro in die Sanierung und Inszenierung des Weges vom Museum zur Fundstelle.