Das Kleinkind war erst 4 Monate alt als es starb. Es könnte zu neuen Erkenntnissen in die Evolution des modernen Menschen und die Verwandschaft mit den neandertalern führen.
Das Skelett wurde nach seinem Fundort in der Dordogne Le Moustier 2 genannt, wo es 1914 gefunden wurde. Nach wenigen Jahres galt es bereits als verschollen. Einige Forscher glaubten, daß es in ein Pariser Museum gebracht worden war.
1996 wurde dann das Skelett in den Archiven des Nationalmuseums für Urgeschichte in Les Eyzies in der Dordogne wiederentdeckt. Nach den neuesten Datierungen ist das Skelett etwa 40.000 Jahre alt. Bruno Maureille konnte das Skelett als das von Le Moustier 2 identifizieren. Zusätzlich dazu konnten weitere Knochen aus einem anderen Museum in Frankreich als diesem Skelett zugehörig erkannt werden. Nach der Wiedervereinigung der Knochen ist nun Le Moustier 2 das am vollständigsten erhaltene Neandertaler-Skelett, dem nur wenige Knochen fehlen.
"Einer der Gründe, warum das Skelett in Vergessenheit geriet liegt wohl darin, daß die Anthropologen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sich nicht für Skelette von Kindern und Jugendlichen interessierten.", erklärte Maureille gegenüber der BBC.