„Es geht um den Erhalt und die Weitergabe unseres reichen kulturellen Erbes aus einer Zeit, die wie keine andere unsere heutige Kultur geprägt hat“, führte Schmalzl aus. Dabei sei die erwartete und teilweise schon spürbare starke Zunahme des Tourismus eine willkommene zweite Seite der Medaille „Weltkulturerbe Obergermanisch-rätischer Limes“.
„Unter den zahlreichen Überresten römischer Anlagen entlang des Limes kommt dem Limestor bei Dalkingen eine besondere Bedeutung zu“, erläutert Landrat Pavel. Am Rande des Römischen Reiches sei dort im Jahre 213 und 214 n. Chr. ein römischer Ehrenbogen von mindestens 12 m Höhe errichtet worden. Das würde auf ein Ereignis hinweisen, das für die Römer eine ernorme politische und historische Bedeutung hatte. Seit die historische Bausubstanz bei Ausgrabungen 1974/75 freigelegt wurde, hat sie durch Witterungseinflüsse stark gelitten. „Um die einmalige Bausubstanz für die Nachwelt dauerhaft zu sichern und zu erhalten, ist ein geschlossener Schutzbau unbedingt erforderlich“, so Schmalzl. Der Schutzbau soll aus einer filigranen Stahlkonstruktion bestehen. Vorgesehen ist ein Glaskubus mit einer Breite und Länge von 23 m und einer Höhe von 7 bis 16 m. Unter der höchsten Stelle der Dachkonstruktion ist eine Rekonstruktion der historischen Toranlage aus bedruckten Stoffbahnen vorgesehen.
Die Fördermittel stammen aus der Gemeinschaftsinitiative LEADER der Europäischen Union, mit der seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden.