Die Besucher konnten eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert erleben. Unter dem Motto „Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert" stand eine Zeit des politischen und gesellschaftlichen Wandels und des technischen Fortschritts im Blickpunkt. Denkmaleigentümer, Restauratoren, Architekten und Denkmalpfleger zeigten die bauliche Vielgestaltigkeit des 19. Jahrhunderts. Geöffnet waren Industrieanlagen, Arbeiterwohnquartiere, Fabrikantenvillen, Kirchen, Bahnhöfe, Brückenbauten oder Schul- und Verwaltungsgebäude dieser Zeit.
Bundesweit eröffnet wurde der Tag des offenen Denkmals in diesem Jahr in der Unesco Weltkulturerbestadt Trier. Rund 15.000 Besucher des Denkmaltags in Trier konnten aus mehr als 30 geöffneten Baudenkmälern ihr Programm auswählen.
Dr. Rosemarie Wilcken, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, sagte anlässlich der Eröffnungsfeier in der Trierer Konstantin-Basilika zur Situation der Denkmalpflege in Deutschland: „Zugleich ist der Denkmaltag eine Aufforderung an die Politik, nicht in dem Bemühen nachzulassen, unsere Denkmäler in Stadt und Land zu schützen. Eine Kürzung der städtebaulichen Förderung durch den Bund wäre jetzt das falsche Signal."
Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals bundesweit. Die Bonner Stiftung steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Sie setzt sich mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit und der Bereitstellung finanzieller Mittel seit 1985 für den Erhalt bedrohter Baudenkmäler in Deutschland ein. Seitdem konnte sie mit mehr als 460 Millionen Euro über 3.800 Denkmäler vor dem Verfall retten helfen.