Seit vielen Jahren ist Peru vom Verlust seines kulturellen Erbes bedroht, und dies trotz nationaler Gesetzgebung, internationaler Übereinkommen und bilateraler Abkommen, die dieses Erbe schützen. Während sich die Aufmerksamkeit lange Zeit auf die Plünderung archäologischer Fundstätten richtete, werden heute auch andere historische, kulturelle und religiöse Stätten zerstört, um die wachsende Nachfrage nach antiken und exotischen Objekten auf dem Kunstmarkt zu befriedigen.
Die rote Liste ist ein Aufruf an Museen, Auktionshäuser, Kunsthändler und Sammler, alle notwendigen Garantien einzuholen, bevor Objekte peruanischer Herkunft erworben werden. Die rote Liste wurde auch für die Polizei- und Zolldienste erarbeitet, um ihnen bei der Identifikation von Objekten verdächtiger Herkunft behilflich zu sein.
Die rote Liste weist 18 Kategorien von peruanischen Kulturgütern auf, die bei Schwarzhändlern besonders begehrt sind. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wer ein aus Peru stammendes Objekt erwerben will, ist aufgefordert, dessen Authentizität und Eigentumstitel möglichst sorgfältig zu prüfen.