Der Garten in der Saalburg lässt die typischen Merkmale römischer Gartengestaltung erkennen. Um das Wasserbecken im Zentrum sind die Pflanzen und Beete symmetrisch angeordnet – gemäß der Vorliebe der Römer für gestaltete Natur. Die Beete sind mit Buchsbaum eingefasst. Einzelne Buchsbaumpflanzen sind kugel- und kegelförmig gestutzt. Als Pflanzen wurden solche ausgewählt, die es in römischer Zeit gab und die das Klima im 430 Meter hoch gelegenen Kastell vertragen: außer Buchs noch Zierkirsche, Schneeball und Lavendel. Passend zum Standort des Limeskastells wurden die dunkelrote „Limesrose Saalburg“, die rosafarbene „Limeszauber“ und die gelbe „Limesgold“ gepflanzt.
Die ruhige Atmosphäre im Innenhof, die Pflanzenpracht, die künstlerische Gestaltung, das Plätschern des Wassers – hier bekommt man ein Gefühl dafür, was die Römer an ihren Gärten schätzten. Ein Ort sollte es sein, der die Natur erleben ließ, der Ruhe und Entspannung möglich machte – fast ein kleines Paradies. So ist es verständlich, dass die Römer – gerade auch in den größeren Städten – die Natur in ihr Leben einbeziehen wollten, und wenn es auch nur ein Blumenkasten am Fenster war.
Besichtigungsmöglichkeiten
Da der Garten im Bereich des Forschungsinstituts und der Museumsverwaltung liegt, ist er nicht ständig zugänglich. Gelegenheit zur Besichtigung gibt es in speziellen Führungen am 15. Juli 2007 um 14.00 Uhr. Sie stellen den Garten mit dem Mosaik im Wasserbecken vor, dazu noch die Wandmalereien im rekonstruierten Speisezimmer. Der Garten wird auch im Rahmen des Aktionstages „Mosaik, Wandmalerei und Gartenkunst – Wohnen in römischer Zeit“ am Sonntag, dem 5. August 2007 vorgestellt.
Darüber hinaus ist die Besichtigung des Gartens Teil der öffentlichen Sonntagsführungen, die es von März bis einschließlich Oktober an allen Sonntagen im Monat gibt (11.00, 13.00, 15.00 Uhr).