Die anschließende Freilegung eines kurzen Abschnitts der Straßentrasse konnte durch die ehrenamtlichen Beauftragten der Archäologischen Denkmalpflege des LAD Erwin Beck, Martin Hoch und Dieter Metzger zusammen mit dem Entdecker Stefan Pikart sowie in enger Abstimmung mit dem LAD erfolgen, was einmal mehr die Bedeutung des Ehrenamts bei der Archäologischen Denkmalpflege unterstreicht.
Ziel der Untersuchung war es, den Aufbau und die Breite der Straßentrasse zu ermitteln sowie deren Verlauf zu präzisieren. Bei der Freilegung der erhaltenen Steinpackung zeigte sich schnell, dass an dieser Stelle nur noch der westliche Teil der Straße im Boden konserviert war, der durch eine Steinsetzung deutlich zu erkennen war. Der Fund von kleinen Eisennägeln untermauert die Interpretation, dass es sich bei dem Fund um eine römische Straße handelt. Möglicherweise stammen diese von römischem Schuhwerk.
Zur Überprüfung des weiteren Verlaufs der Straße bietet sich neben manuellen Sondierungen der Einsatz von Hightech-Methoden an, die in der modernen archäologischen Prospektion eine wichtige Rolle spielen. Mittels Georadar lässt sich unter anderem der weitere Verlauf der Straße im Gelände verfolgen und Anomalien im Messbild der geomagnetischen Messung könnten weitere Strukturen im Boden wie Straßengräben offenbaren, ohne dass in das Erdreich eingegriffen werden müsste. Hierzu werden aktuell gemeinsam mit der Gemeinde Köngen und dem LAD geeignete Sicherungsmaßnahmen der im Boden verbliebenen Reste der römischen Straße sowie weiterführende Erkundungsmaßnahmen geplant.