Keine andere Mensch-Tier-Beziehung hat die Geschichte so tief greifend beeinflusst, wie die zwischen Mensch und Pferd und so präsentiert die Ausstellung weltweite Darstellungen des Pferdes und seiner Beziehung zum Menschen aus verschiedensten Epochen und Regionen. Rund 300 Leihgaben aus bekannten Museen der Welt wie dem Louvre, dem British Museum, dem Naturhistorischen Museum Wien, den Berliner Staatlichen Museen und dem National Museum of Mongolian History Ulaanbaatar führen den Besucher auf eine spannende Reise durch die gemeinsame Entwicklungsgeschichte von Mensch und Pferd.
Der lange Weg vom Urpferdchen zum modernen Hauspferd führte über die Zähmung der Wildpferde. Der Einsatz des Hauspferdes als Zug- und Reittier revolutionierte die Alte Welt so maßgeblich wie später erst wieder die Eisenbahn und das Automobil. Die ersten Darstellungen des Pferdes als Zugtier stammen aus dem dritten Jahrtausend v. Chr. Aus dieser Zeit liegen die ältesten sicheren Belege von Trensen vor, die zum Lenken der Tiere benötigt werden.
Die Domestikation des Pferdes führte zu neuen Lebens- und Gesellschaftsformen, im Vorderen Orient ebenso wie in Asien und Europa. Das Pferd symbolisierte Macht und Prestige, diente als wertvolles Tauschmittel und diplomatisches Geschenk. Es wurde verehrt und kostbar geschmückt mit Sattel, Zaumzeug und prachtvollen Decken. Durch seine Kraft und Schnelligkeit entwickelte es sich zum unverzichtbaren Fortbewegungsmittel, das eine wichtige Rolle für die Entwicklung des Fernhandels spielte. Es ermöglichte weite Reisen, aber auch die kriegerische Eroberung großer Gebiete.
Erst im Mittelalter wurde das Pferd auch als „Arbeitstier“ eingesetzt, das die Entwicklung in Landwirtschaft und dem Gütertransport prägte.
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