Die Fundstelle im Obersee wurde erst 1998 von Tauchern entdeckt. 1999 und 2006 erfolgten genauere Untersuchungen durch die archäologische Tauchequipe der Stadt Zürich. Die Siedlung von ca. 100 m Durchmesser liegt auf einer Untiefe, ehemals wohl auf einer kleinen Insel und war von mehreren Palisadenreihen umgeben. Ihre Gesamtfläche von 3.000 bis 4.000 m2 macht sie zu einer der großen Siedlungen der Frühbronzezeit im Alpenvorland.
Sie weist mehrere Bauphasen auf und datiert in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts v. Chr. Das Fundspektrum umfasst typische Keramik und Bronzen (u.a. Gewandnadeln, Dolche, Pfeilspitze, Angelhaken). Nachgewiesen ist die Metallverarbeitung mit einer Gussform aus Speckstein für Rasiermesser eines alpinen Typs.
Zusätzliche Bedeutung gewinnt die Siedlung durch ihre Gleichzeitigkeit mit den seequerenden Verkehrswegen von Hurden-Rosshorn nach Rapperswil, welche ebenfalls in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts v. Chr. ihren Anfang nahmen. Die Siedlung »Technikum« könnte dabei die Rolle des kontrollierenden Brückenkopfs gespielt haben. Damit ist die Bedeutung des Verkehrs für die Geschichte der Region erstmals klar fassbar. Die Römersiedlung Kempraten und die mittelalterliche Stadt Rapperswil profitierten von derselben günstigen Verkehrslage. Heute, nach über 3500 Jahren, ist der Verkehr zur Plage geworden und mit ein Grund für die Erosion der Fundstelle.
Die Schutzmassnahmen wurden von langer Hand und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Experten geplant. Mit der Überdeckung von gut erhaltenen Siedlungsschichten aus der Jungstein- und Bronzezeit wurden in der Schweiz und in Deutschland im letzten Jahrzehnt gute Erfahrungen gemacht. Dabei werden die archäologischen Schichten mit einem Geotextil abgedeckt und mit einer rund 20 cm starken Kiesschicht überschüttet. Mit der archäologischen Begleitung ist die Tauchequipe des Amtes für Städtebau der Stadt Zürich beauftragt. Sie betreut alle Pfahlbaustationen am Zürich- und Obersee (Kantone St.Gallen, Schwyz und Zürich).
Nach der Abdeckung ist die Fundstelle zwar geschützt, aber auch für die Forschung auf längere Zeit verborgen. Dies ist nur mittelbar ein Nachteil, da sie auch für künftige Generationen als Forschungsarchiv erhalten bleiben soll.