Am letzten Sonntag, den 14. Oktober 2012 360°-Panorama von Yadegar Asisi zur Ausstellung »PERGAMON – Panorama der antiken Metropole« auf dem Ehrenhof des Pergamonmuseums. Es war eine der erfolgreichsten Sonderausstellungen der Staatlichen Museen zu Berlin überhaupt: Gut 1,5 Millionen Besucher haben das Kooperationsprojekt aus Wissenschaft und Kunst vom 30. September 2011 bis 14. Oktober 2012 besucht.
In Zusammenarbeit mit der asisi GmbH präsentierte die Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin eine umfassende Ausstellung zum Thema Pergamon: Auf einer Fläche von 4.500 Quadratmetern wurden im Nordflügel und in den drei zentralen Architektursälen im Ostflügel des Pergamonmuseums etwa 450 zum größten Teil noch nie gezeigte Exponate aus dem Bestand der Antikensammlung ausgestellt. Als ein Highlight versetzte ein monumentales 360°-Panorama des Künstlers Yadegar Asisi die Besucher in einer eigens errichteten temporären Rotunde auf den Burgberg von Pergamon im Jahr 129 n. Chr.
Andreas Scholl, Direktor der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin, resümierte: "Die zurückliegende Kooperation mit Yadegar Asisi war für uns ein Experiment, auf das wir uns – wie wir verraten dürfen – mit durchaus gemischten Gefühlen eingelassen haben. Würde der Künstler und Freigeist Asisi in der Lage sein, sich auf ein ernsthaftes wissenschaftliches Unterfangen einzulassen und unsere Anliegen so umzusetzen, wie es unseren Ausstellungsstandards entspricht? Die konkrete Zusammenarbeit und der Erfolg unseres gemeinsamen Projekts 'PERGAMON – Panorama der antiken Metropole' haben alle unsere Bedenken aufs Glänzendste widerlegt. Wir haben gemeinsam neue Wege beschritten und dafür viel Zuspruch erhalten. Diese Form einer gelungenen Public-Private-Partnership setzt für uns Maßstäbe für die Zukunft."
Der Panoramakünstler Yadegar Asisi zum Projekt: "Als ich darüber nachdachte, ein Pergamon-Panorama zu realisieren, war nicht vorauszusehen, dass das Pergamon-Projekt mit der Antikensammlung im Museum und auf dem Hof jemals ins Leben kommen würde. Es gab vielfältige Hürden – im Hinblick auf Mentalitäten, Bauvorgaben oder statische Bedingungen. Dass wir es letztlich hinbekommen haben, ist dem unermüdlichen Engagement von Andreas Scholl zu verdanken. Er hatte mein Rom-Panorama in Leipzig besucht und war sofort von der Bildgewalt eines Panoramas für ein archäologisches Projekt überzeugt. Die Idee einer Kooperation trug er in sein Haus und in die Staatlichen Museen zu Berlin und überzeugte letztlich. Diesem Überzeugungswillen zolle ich großen Respekt. Dass wir mit diesem neuen Konzept bei Besuchern, in der Fachwelt und in der Presse einen so großen Erfolg erzielt haben, beflügelt mich, auf dem Weg weiterzugehen."
Mit der Schließung der Ausstellung im Nordflügel und der Räumung des Ehrenhofs beginnen auch die vorbereitenden Arbeiten für die umfassende Sanierung und Erweiterung des Pergamonmuseums um einen vierten Flügel ab Anfang 2013. Die Sanierung erfolgt in zwei großen Etappen – das Haus bleibt jedoch auch während der beiden Bauphasen teilweise geöffnet.