Ein Schwerpunkt der Ausstellung bildet die Präsentation der langjährigen Forschungsarbeit. Detailgetreue Rekonstruktionen von Kleidung und Ausrüstung des Gletschermannes mit Originalmaterialien vermitteln anschaulich die Lebenssituation dieser Epoche.
Was wäre aber von Kleidung und Ausrüstung des Mannes übrig geblieben, wäre er in Oberfranken zu Tode gekommen und nicht im Gletschereis? Alle organischen Materialien wären vergangen. Geblieben wären lediglich das kupferne Beil, die Dolchklinge sowie drei kleine Steingeräte und bestenfalls noch die Knochenahle sowie Teile des Skelettes des Mannes selbst. Diese und ähnliche für die Wissenschaft zwar immer noch aufregenden, für die Öffentlichkeit hingegen nichtsdestotrotz weniger interessanten Befunde lassen sich an insgesamt 73 Fundstellen der Kupferzeit in Oberfranken nachweisen.
So werden den zweiten Schwerpunkt der Ausstellung die neuesten Forschungserkenntnisse zu den Kulturen zwischen 3.000 und 2.000 vor Chr. im oberfränkischen Raum zu einem lebendigen, ansprechend auf die Besucher wirkenden Bild zusammengefügt. Eine Vielzahl von Funden aus dem gesamten oberfränkischen Raum erschließt dem Besucher die Kulturen der Kupferzeit. Die außergewöhnliche Qualität dieser Objekte zeigt die enorme Bedeutung dieser nahezu 1000 Jahre umspannenden Epoche in unserem Raum auf und verdeutlicht, welcher Anteil der ursprünglichen Lebenswelt unter normalen Umständen verloren geht.
Die Sonderausstellung entstand in Kooperation mit der Professur für Vor- und Frühgeschichte der Universität Bamberg, dem Bohusläns-Museum Uddevalla, Schweden und AUGE.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Kalender.
Quelle: Fränkische Schweiz - Museum