Die Berner Engehalbinsel - zuerst befestigte keltische Höhensiedlung (oppidum brenodor), dann römisches regionales Zentrum (vicus Brenodurum) - ist als archäologische Fundstelle von nationaler Bedeutung schon seit dem 19. Jahrhundert bekannt. Das Fundgebiet wurde und wird bis zum heutigen Tag immer wieder archäologisch untersucht. Auf einer Fläche von 140 Hektaren konnten Gräber, Siedlungsreste und Wallanlagen einer keltischen Siedlung des 3. bis 1. Jahrhunderts v. Chr. dokumentiert werden. Ab der Zeitenwende bis ins 3. Jahrhundert n. Chr. folgte am gleichen Ort der römische Vicus Brenodurum mit Besiedlung, Gräberfeld, Theater und Tempelbezirk.
Die verschiedenen, teilweise noch sichtbaren keltischen und römischen Geländedenkmäler auf der Engehalbinsel können ab sofort auf dem neuen Archäologiepfad besichtigt werden. Der Archäologische Dienst des Kantons Bern hat den vier Kilometer langen Rundgang umfassend erneuert. Verschiedene Informationstafeln veranschaulichen die keltische und römische Geschichte auf der Engehalbinsel und geben Einblicke in das damalige Leben der Menschen. Ergänzt werden die Informationstafeln durch einen ebenfalls neu gestalteten Flyer mit Informationen zur Besiedlung der Engehalbinsel durch die Kelten und Römer. Eine kleine Ausstellung mit Fundgegenständen ist beim Kirchgemeindehaus neben der Matthäuskirche zu besichtigen. Dort befindet sich auch der Start des Archäologiepfads.