Im Zentrum der Dauerausstellung befindet sich ein offener Platz, die Graue Mitte. Von hier aus ermöglicht eine Treppe den Zugang zu einer begehbaren Plattform, die wegen der Bepflanzung den Namen "Grüne Mitte" trägt. "Der ursprüngliche Gedanke war, hier in mitten der Ausstellungsobjekte einen Platz der Entspannung zu schaffen", erläutert Dr. Doreen Mölders, Leiterin des LWL-Museums für Archäologie in Herne. "Diesem Platz möchten wir für unsere Besucherinnen und Besucher noch attraktiver gestalten."
Um erste Ideen der Machbarkeit zu sammeln, entschied sich das Museum für ein Kooperationsprojekt mit der MSD/Münster School of Design der Fachhochschule Münster zu starten. Im vergangenen Wintersemester entwickelte eine Gruppe aus elf Studierenden verschiedene Konzepte zur Umgestaltung der Grauen und Grünen Mitte. "Unser Ziel ist es, dem Platz neue Impulse zu geben", sagt Prof. Claudia Grönebaum, Professorin am Fachbereich Design der Fachhochschule Münster. "Dazu schauen wir, wie dieser Ort belebt und das Angebot des Museums sinnvoll ergänzt werden kann." Zusammen mit ihrem Kollegen Prof. Torsten Wittenberg hat sie die Studierenden bei diesem Projekt begleitet.
"Wir freuen uns, dass die Studierenden bei uns die Möglichkeit erhalten, an einer ganz konkreten Fragestellung Gestaltungsideen zu entwickeln. Ein wichtiger Aspekt der Auswertung der Dauerausstellung wird darüber hinaus die Digitalisierung unserer Vermittlungsangebote sein. Wie schlussendlich die Ergebnisse dieses Prozesses der Erneuerung konkret aussehen und wie die Entwürfe ineinandergreifen können, lässt sich zurzeit allerdings noch nicht abschätzen", so die Leiterin des Museums weiter.
Eines der Konzepte sieht vor, noch mehr Pflanzen miteinzubringen. "Der Spruch 'Grüner wirdâs nicht' war zuerst nur eine spontane Idee, aber dann haben wir gemerkt, dass wir uns ja damit beschäftigen, die grün-graue Mitte grüner zu machen", sagt Wiebke Scheller, Studierende an der Fachhochschule Münster.
In einem ersten Schritt haben sich die Studierenden intensiv mit dem LWL-Museum für Archäologie und seinen Themen auseinandergesetzt. Genauso wichtig war auch, wie diese Inhalte didaktisch, medial und gestalterisch aufbereitet werden. Die angehenden Designer haben analysiert, wie sich die Besucher durch die Dauerausstellung bewegen und welche Angebote besonders interessant sind. Eine weitere Frage für die Studierenden war, wie das Museum neue Zielgruppen das Museum erreichen kann.
Insgesamt sind am Ende des Projektes sechs Konzepte entstanden. Diese werden jetzt im Museum von den Studierenden in einer Ausstellung vorgestellt.