Die Prähistorikerin Diane Scherzler ist seit 2011 stellvertretende Vorsitzende der DGUF, seit 2012 ist sie auch die Herausgeberin des DGUF-Newsletters. In der DGUF liegt ihr inhaltlicher Schwerpunkt im Bereich »Archäologie und außerfachliche Öffentlichkeiten«. Zusammen mit PD Dr. Frank Siegmund hat Diane Scherzler 2013 die DGUF-Petition in NRW maßgeblich mitgestaltet. Nach ihrem Studium der Vor- und Frühgeschichte, Geologie und Prähistorischen Anthropologie (1990-1996) in Tübingen und einer publizierten Magisterarbeit zur medizinischen Versorgung von Frauen in der Vorrömischen Eisenzeit arbeitete sie an einem michelsbergzeitlichen Komplex in Ostwestfalen (1994-1997).
Während eines Volontariats beim SWR, bei ARTE und dem Schweizer Radio DRS lernte Diane Scherzler, wie Rundfunk gemacht wird. Sie war anschließend lange Jahre als Journalistin und Redakteurin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig, derzeit ist sie Leiterin eines Projektbüros beim Hörfunkdirektor des Südwestrundfunks (SWR). Sie unterrichtet Wissenschaftskommunikation an mehreren Hochschulen und für diverse Forschungseinrichtungen. Über die Schnittstellen Archäologie / Journalismus und Archäologie / Öffentlichkeit publiziert sie regelmäßig. Von 2003 bis 2005 war Diane Scherzler »Media Advisor Europe« des World Archaeological Congress. Bei der europäischen Wissenschafts-Vereinigung Euroscience leitet sie die Arbeitsgruppe »Science Communication«.
Mit ihr hat die DGUF nun erstmals seit ihrer Gründung vor 45 Jahren eine Frau zur Vorsitzenden gewählt. Der Vorsitzende der Jahre 2012-2014, Rengert Elburg, wurde als stellvertretender Vorsitzender gewählt. Der Schatzmeister Guido Nockemann wurde erneut gewählt. Aus dem Beirat schieden zwei Mitglieder aus: Zum einen Gabriele Pirstadt, die als Vertreterin für die Nicht-Archäologen im Beirat tätig war. Auch aus dem Beirat ausgeschieden ist Dr. Gerhard Ermischer, der in den Jahren 2005 bis 2009 als Vorsitzender und seitdem als Beirat in der DGUF tätig war. Als Vorsitzender hat er sich vor allem für die Schärfung des politischen Profils der DGUF eingesetzt, auch danach engagierte sich Gerhard Ermischer vor allem für die politische Dimension der Verbandsarbeit.
Neu im Beirat sind zwei Mitglieder: Dr. Rebekka Loschen ist Chemikerin und vertritt die Nicht-Archäologen. Sie arbeitet als Projektmanagerin bei der KlimaExpo.NRW, einer Initiative des Landes NRW, welche den Klimaschutz vorantreiben soll. László Matthias Simon-Nanko M. A., der von 2007 bis 2014 Vorderasiatische Archäologie, Altorientalische Philologie und Religionswissenschaft in Tübingen studierte, wird sich vor allem dafür einsetzen, dass studentische Belange und Fragen der wissenschaftlichen Ausbildung innerhalb der Archäologie stärker diskutiert werden und Beachtung finden.