Der Schädel war von Sedimenten umgeben, die sich auf einer Stalagmiten-Säule angesammelt hatten. Eine Kruste aus Kalzit hatte sich nach der Deposition auf dem Schädel gebildet. Dirk Hoffmann aus der Abteilung für Humanevolution am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie führte die U-Th-Datierung durch. Die kürzlich in der Zeitschrift PNAS veröffentlichten Analysen ergaben, dass der Schädel wenigstens 390.000 und höchstens 436.000 Jahre alt ist.
Der Fund aus Aroeira ist der westlichste Fund eines Schädels aus dem Mittleren Pleistozän in Europa und einer der am besten datierten Funde aus dieser Epoche. Er könnte die Evolution des Menschen in Europa während des Pleistozäns näher beleuchten, darunter auch den Ursprung der Neandertaler. Die Studie wurde von J. Daura von der Universität Lissabon geleitet. Dem Team gehörten Forscher aus Portugal, Spanien, Deutschland und den USA an.
Publikation
Joan Daura, Montserrat Sanz, Juan Luis Arsuaga, Dirk L. Hoffmann, Rolf M. Quam, María Cruz Ortega, Elena Santos, Sandra Gómez, Angel Rubio, Lucía Villaescusa, Pedro Souto, João Mauricio, Filipa Rodrigues, Artur Ferreira, Paulo Godinho, Erik Trinkaus, and João Zilhão
New Middle Pleistocene hominin cranium from Gruta da Aroeira (Portugal)
PNAS 2017 : 1619040114v1-201619040.
DOI: 10.1073/pnas.1619040114