Das Projekt nahm vor vielen Jahren seinen Anfang: 1966 übergab Anna Maria Schaal, die Tochter von Adolf Erman (1854-1937), den Nachlass der SuUB Bremen. Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts hat die SuUB die mehr als 5.000 Schriftstücke in die Nachlassdatenbank Kalliope formal und inhaltlich erschlossen. Anschließend wurde der vollständige Nachlass digitalisiert.
In dem umfangreichen Nachlass des Wissenschaftlers spiegelt sich der Wandel des Faches von einer romantisierenden Beschäftigung hin zu einer modernen Altertumswissenschaft, der mit dem Leben und Wirken Ermans verbunden ist. Er enthält in erster Linie Briefe und Karten an Adolf Erman von verschiedenen Verfassern und Verfasserinnen aus der ganzen Welt. Sie stammen aus den Bereichen Wissenschaft, Museum, Denkmalpflege und Verwaltung. Mit der Korrespondenz ist der Zeitraum von 1875 bis 1937 abgedeckt. Gelegentlich sind Zeichnungen, sogenannte Abklatsche – also Reproduktionen von Inschriften mittels mechanischer Durchreibung auf Papier – oder Fotos der Korrespondenz beigefügt, häufiger Zeitungsausschnitte und Visitenkarten. Darüber hinaus finden sich auch einige Vorlesungsmitschriften, Übungshefte, Exzerptsammlungen und Vorstudien zu eigenen Arbeiten. Zudem enthält der Nachlass verschiedene (Lebens-)Dokumente, wie Zeugnisse zu Berufungen, Ernennungen und Verleihungen.