»Seit rund elf Jahren ist das Grabungscamp eines der Highlights unter unseren vielen museumspädagogischen Angeboten, musste aber erneuert und an die aktuellen Bedürfnisse unserer Besucher:innen angepasst werden«, erklärt Dr. Michael Lagers, Referent im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). »So zeigen wir jetzt wahre Schätze, auf die echte Archäolog:innen vielleicht einmal in ihrem Berufsleben stoßen. Zum Teil ist deren Funktion gleich ersichtlich, wie im Falle des Römerhelms. Es gibt aber auch knifflige Fälle zu lösen, in denen die Beigaben eines Verstorbenen, die Rätsel über dessen Ableben aufgeben.«
Das Grabungscamp ist variabel und kann an die Bedürfnisse verschiedener Altersstufen und Themenbereiche angepasst werden. Geschichtskurse kommen ebenso auf ihre Kosten wie Schüler:innen in Mathe (Geometrie) oder Kunst, so Lagers. Denn die archäologische Praxis ist sehr vielfältig: Mit verschiedenen Werkzeugen graben Teilnehmende große wie kleine Funde unterschiedlicher Zeiten aus - von der Jungsteinzeit bis zum Hochmittelalter. Sie dokumentieren und vermessen mit dem Nivelliergerät und zeichnen die Stücke akribisch nach.
Lagers: »Dabei erleben die Teilnehmenden auch unsere Dauerausstellung ganz neu, denn einige Funde stehen im Original so oder ähnlich auch in den Vitrinen. Im Grabungscamp holen sie das nach einer Führung oder davor selbst aus der Erde. Und wie nebenbei bringt das Gruppenerlebnis alle näher zusammen. Familien werden zu Forschergruppen, Freundeskreise zu Grabungsteams und alle zu Archäologie-Fachleuten für einen Tag.«
Das Programm richtet sich an Erwachsene und Kinder ab 8 Jahre, Es dauert 1,5 Stunden.