"365 Tage sind zwar aus Sicht der Archäologen kein nennenswerter Zeitraum. Für uns ist es aber ein gebührender Anlass, sich zu freuen, wie das smac im ehemaligen Kaufhaus Schocken von Erich Mendelsohn den sächsischen Kulturraum bereichert", gratuliert Sachsens Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange. Mit über 90.000 Besuchern wollten etwa ein Drittel mehr Menschen die Dauerausstellung sehen, als zunächst erhofft. Rund 50 Prozent der Besucher kamen im ersten Jahr aus Chemnitz, weitere 25 Prozent aus dem unmittelbaren Umland. 61 Prozent der Besucher sind Erwachsene, 32 Prozent Kinder und Jugendliche und 7 Prozent Familien. Die Interessenten ließen sich in über 1000 Führungen von Museumspädagogen durch das Haus leiten.
"Es ist kaum zu glauben, dass die Eröffnung schon ein ganzes Jahr her ist! Die Zeit ist im Flug vergangen und das smac ist aus der sächsischen Kulturlandschaft nicht mehr wegzudenken", freut sich Ministerin Stange. Das smac sei mit dem Koalitionsvertrag der Landesregierung – neben den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Staatsoper – zum Kulturbotschafter des Freistaats Sachsen berufen worden und erfülle diese Verpflichtung hervorragend. "Zur Überraschung der Besucher zeigt sich, wie spannend und versprochenermaßen 'staubfrei' Archäologie und Geschichte sein können. Dafür gilt mein Dank den Ausstellungsmachern Dr. Sabine Wolfram, dem Atelier Brückner und Thomas Spring, die bereits im ersten Jahr mit dem Museumspreis der hbs Kulturstiftung der Niedersächsischen Sparkassenstiftung geehrt wurden", ergänzt Stange. Mit seiner modernen, multimedialen und didaktisch ausgeklügelten Präsentation vermittle das Museum einzigartige Einblicke in die Entstehung und Besiedlung des Gebietes des heutigen Sachsens. Es stille das zunehmende Bedürfnis vieler Menschen nach Selbstvergewisserung der eigenen Herkunft und Abstammung, so die Ministerin.
Das Konzept mit archäologischer Dauerausstellung und den gelungenen Erkerausstellungen zur Geschichte des Hauses hat sich bewährt. Beide werden gleichermaßen gut angenommen. Die Dauerausstellung präsentiert rund 300.000 Jahre sächsische Landesgeschichte auf 3.000 Quadratmetern verteilt auf 3 Etagen – von den frühen Neandertalern bis zur Industrialisierung. Highlight ist ein multimedial animiertes und über drei Etagen bewegliches Sachsen-Modell. Besondere archäologische Exponate sind Schieferplättchen mit eingeritzten Pferdedarstellungen von ca. 14.000 v. Chr. als älteste bisher bekannte Kunstobjekte Sachsens, ein hölzerner Brunnenkasten von Altscherbitz bei Leipzig, dem ältesten Holzbau Mitteleuropas, datiert in die älteste Bauernkultur (um 5.200 v. Chr.), eine sogenannte Alltagswand mit 1.300 "Haushaltsgegenständen" aus der Zeit zwischen 800 und 1800 und der erste Gläserne Neandertaler.