Ein kürzlich in Israel entdecktes Fragement einen menschlichen Kiefers legt nahe, dass der Homo sapiens Afrika früher verließ als bisher angenommen. Eine internationale Forschergruppe unter der Leitung von Israel Hershkovitz von der Universität Tel Aviv fand in der Misliya-Höhle im israelischen Karmel-Gebirge eine linke Oberkieferhälfte mit fast vollständigen Zähnen. Mit Hilfe unterschiedlicher Untersuchungsmethoden konnten die Überreste dem Homo sapiens zugeordnet werden. Der Fund wird auf 177.000 bis 194.000 Jahre datiert und damit deutlich früher als die bisher vermutete erste Wanderungsbewegung vor etwa 120.000 bis 90.000 Jahren.