Dank der Erlaubnis der rumänischen Partner vom Banater Museum kann dieser kulturgeschichtlich herausragende Fund nun im Martin Wagner Museum der Universität Würzburg der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Die Sonderausstellung "Menschen, Masken, Rituale. Alltag und Kult in der prähistorischen Siedlung von Uivar, Rumänien (5. Jahrtausend v. Chr.)" wird bis zum 10. Juli mit zahlreichen Exponaten und einer ausführlichen Bilddokumentation das alltägliche Leben in einer befestigten Siedlung des Karpatenbeckens im frühen fünften Jahrtausend beleuchten. Informiert wird auch über die archäologische Erforschung dieser Stätte.
Rituale und religiöse Vorstellungen prägten damals offenbar viele Lebensbereiche - vom Hausbau bis zur Ernte und Jagd. "Die figürliche Kleinplastik der Vinèa-Kultur zeigt Menschen mit starrem Gesichtsausdruck und wurde wiederholt als Darstellung rituell maskierter Personen gedeutet", erklärt Professor Schier. Der erstmalige Fund einer Maske habe diese Vermutung belegt. Schier nimmt an, dass die Lehmmaske im Umfeld eines Hausbaus in irgendeiner Form rituell eingesetzt wurde.
Die in einem Seminar mit Studierenden erarbeitete Sonderausstellung vermittelt ein Bild von der Siedlungsstruktur, dem Hausbau und der Siedlungsweise jener Zeit. Damals hätte sich laut Schier vielleicht eine frühe Hochkultur entwickeln können, doch die Ansätze dafür endeten im späteren fünften Jahrtausend. Ab diesem Zeitpunkt änderten sich unter anderem Siedlungsweise und Totenbestattung, was die Archäologen direkt nachweisen können. Dagegen können sie über die Ursachen dieses Umbruchs nur spekulieren.
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Quelle: Uni Würzburg