Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt hat in den letzten Jahren archäologische Ausgrabungen im Geburtshaus Martin Luthers in Eisleben, am Haus seiner Jugendjahre in Mansfeld und in seinem Wittenberger Wohnsitz durchgeführt. Die dabei geborgenen zahlreichen Funde, etwa Speiseabfälle, Keramik- und Glasgefäße, Geräte, Spielzeug, verzierte Ofenkacheln oder Teile der Kleidung eröffnen noch nie da gewesene Einblicke in das Alltagsleben des Reformators und seiner Familie. Diese Neufunde werden im Rahmen einer Landesausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle im Jahr 2008 der Öffentlichkeit vorgestellt. Zur wissenschaftlichen Vorbereitung dieser Ausstellung dient das Symposium "Luthers Lebenswelten".
So ist das übergreifende Thema der Tagung die sozial- und kulturhistorische Einordnung der Lebensverhältnisse Martin Luthers und seiner Familie in die gesellschaftlichen Gegebenheiten und Entwicklungen am Übergang vom Spätmittelalter zur frühen Neuzeit. Auch wenn der Situation in Mitteldeutschland in den Jahren von ca. 1450-1550 besondere Beachtung geschenkt werden soll, greifen die Beiträge auch in andere Regionen des Heiligen Römischen Reiches und seine benachbarten Gebiete. In 32 Vorträgen soll Luthers Alltag aus historischer, kunsthistorischer, theologischer, naturwissenschaftlicher und archäologischer Sicht beleuchtet werden.
Veranstalter der Tagung sind das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt.
Eine Anmeldung für das Symposium ist nicht erforderlich; Tagungsgebühren werden nicht erhoben.
Weitere Informationen
www.fundsache-luther.de
info(at)fundsache-luther.de
Tagungsort
Universität Halle
Melanchthonianum
Universitätsplatz 8/9
06099 Halle (Saale)