. Mythologische Themen begleiten und beeinflussen das Leben der Menschen seit Jahrhunderten. So alt wie die Mythen selbst ist deshalb auch ihre wechselvolle Geschichte variantenreicher Interpretationen und Umdeutungen. Am Romanischen Seminar der Universität Tübingen beschäftigt sich ein Projekt unter Leitung von Prof. Maria Moog-Grünewald damit, Leben und Nachleben sowie Wirkung und Rezeption herausragender Figuren der griechisch-römischen Mythologie von der frühen Antike bis in die Gegenwart in Musik, Kunst und Literatur zu untersuchen und in einem Mythologie-Lexikon darzustellen.
In dem interdisziplinär ausgerichteten Lexikon gehen international renommierte Wissenschaftler der Frage nach, was Literaten, Musiker und bildende Künstler motivierte, antike Gestalten immer wieder aufs Neue mit Leben zu erfüllen. Das Lexikon erhebt dabei den Anspruch, über die in anderen Nachschlagewerken übliche Nomenklatur von Künstlern, Werken und Jahren sowie über die Nennung von eher äußerlich bleibenden Details mythographischer und ikonologischer Natur hinauszugehen. Die Publikation, die im Jahr 2008 als Band 5 der Supplemente des Neuen Pauly, Enzyklopädie der Antike, erscheinen soll, will nicht nur auf rund 800 Seiten die äußerst umfangreiche Forschung zur Kenntnis nehmen und kritisch darstellen, sondern auch neue Forschungsakzente setzen und zu wissenschaftlichen Arbeiten anregen. Das Projekt wird von der Fritz Thyssen-Stiftung gefördert.
Quelle: Uni Tübingen