Der Masterstudiengang überzeugt insbesondere durch vier Alleinstellungsmerkmale. Dies verdeutlichten die Grußworte von Prof. Dr. Birgitt Hoffmann, Geschäftsführende Direktorin des Bamberger Instituts für Orientalistik, Präsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert und Dekan Prof. Dr. Markus Behmer von der Universität Bamberg sowie von Dekan Prof. Dr. Rainer Trinczek von der FAU: Das Elitenetzwerk Bayern, eine Initiative des Freistaats Bayern zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, unterstütze ausnahmsweise einen Studiengang aus dem Kanon der sogenannten Kleinen Fächer. Er bestehe aus einem deutschlandweit einmaligen Fächerspektrum. Die inhaltliche und interdisziplinäre Verbundenheit der beiden fränkischen Universitäten werde sichtbar. Und speziell hierfür werde jährlich eine Gastprofessur vergeben.
Im inhaltlichen Fokus des deutsch- und englischsprachigen Elite-Studiengangs stehen die Vielfalt und der historische Wandel in den Kulturen des Vorderen Orients. Die enge Verknüpfung der verschiedenen Fächer der beiden Universitäten ermöglicht den Studierenden einen umfassenden interdisziplinären Zugang zu den historischen, kulturellen und politischen Verflechtungen der verschiedenen Teilregionen des Vorderen Orients. Die Bedeutung dieses Ansatzes betonte auch Orientwissenschaftler Prof. Dr. Stefan Leder von der Universität Halle-Wittenberg: Er veranschaulichte anhand der Korrespondenzliteratur Sultan Saladins, wie wichtig das In-Beziehung-Setzen und Anerkennen verschiedener Sichtweisen für das Verständnis und die Interpretation überlieferter historischer Werke ist.
"Die Inhalte des neuen Masterstudiengangs sind darauf ausgerichtet, Studierende schon früh auf eine wissenschaftliche Karriere vorzubereiten und sich international zu vernetzen." Das erklärten Prof. Dr. Lorenz Korn, Studiengangbeauftragter und Professor für Islamische Kunstgeschichte und Archäologie der Universität Bamberg, und Dr. Schayan Gharevi, Koordinatorin des Elite-Studiengangs. Die Studierenden spezialisieren sich auf einen von fünf Fachbereichen – zur Auswahl stehen dabei Geschichte, Kunst und Archäologie, Religionswissenschaft, Sprache und Literatur sowie Sprachwissenschaft. Neben den verschiedenen Teilbereichen der Orientwissenschaften erweitern und festigen die Studierenden in vier Semestern ihre Kenntnisse in Türkisch, Arabisch, Hebräisch oder Persisch. So sollen die Sprachgrenzen im Fach überwunden und ein transkultureller Ansatz geschaffen werden, der Langzeitanalysen der Kulturen des Vorderen Orients ermöglicht. Steven Lüke, der sein Studium im Elite-Master im Oktober aufgenommen hat, machte deutlich, dass durch den interdisziplinären Ansatz ein enormes Themenspektrum abgedeckt werde, das jede Menge Wahlmöglichkeiten lasse.
Die Studierenden würden im Rahmen der Spitzenförderung neue Brücken des kulturellen Dialogs schlagen, betonte Beate Lindner, Ministerialrätin des Bayrischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst sowie Leiterin der Geschäftsstelle des Elitenetzwerks Bayern. Einen Beitrag dazu leistet auch Prof. Dr. Elke Hartmann. Sie hat als erste Wissenschaftlerin die Gastprofessur des Elite-Studiengangs inne, die ab sofort jeweils für ein Jahr mit internationalen Orientwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern besetzt wird.