Museen sind Orte der Bewahrung historischer Objekte, der künstlerischen Auseinandersetzung und der Unterhaltung. Sie tragen immer stärker zur kulturellen Bildung und damit zu wichtigen gesellschaftlichen Diskursen bei. "Die Bildungs- und Vermittlungsarbeit in Museen hat sich in den letzten Jahren tiefgreifend verändert und wird sich aufgrund demografischer und gesellschaftlicher Herausforderungen noch stark weiterentwickeln", erklärt Gisela Weiß, Professorin in den museumsbezogenen Studiengängen der HTWK Leipzig. Beispiele dafür sind Konzepte des interkulturellen und integrativen Lernens und Miteinanders, denen sich Museen heute und in Zukunft stellen müssen.
Dieser Entwicklung möchte der neue weiterbildende Masterstudiengang "Museumspädagogik | Bildung und Vermittlung im Museum" Rechnung tragen, den die Fakultät Medien der HTWK Leipzig neben dem grundständigen Bachelorstudiengang Museologie erstmals zum Sommersemester 2017 anbieten wird. Damit wird ein akademisch geregelter Zugang zum Berufsfeld der Museumspädagogik möglich. Entwickelt wurde das Studienangebot gemeinsam mit dem Bundesverband Museumspädagogik e. V. und der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel, die dieses Programm aktiv begleiten und mitgestalten. Hauptziel des neuen Masters ist es, wissenschaftliche Theorien mit praxisbezogenen Methoden und Konzepten zu verbinden. "Absolventen können in Museen jeglicher Art und Gattung, aber auch in Gedenkstätten und Baudenkmälern arbeiten", so Gisela Weiß. Das Studium profiliert auf verschiedenen Ebenen – bis hin zu Leitungsfunktionen im Museumsbereich und anderen Bildungsinstitutionen.
Für den neuen Studiengang können sich all jene bewerben, die einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss sowie berufspraktische Erfahrung vorweisen können. Das auf vier Semester angelegte, kostenpflichtige Studium kann auch berufsbegleitend – durch die Kombination von Präsenz- und Selbststudium - absolviert werden. Es soll dazu befähigen, Bildung und Vermittlung im Museum professionell und ziel(gruppen)orientiert zu planen, umzusetzen und zu evaluieren. Bewerbungen für die maximal 20 Studienplätze werden erstmals ab 1. Dezember 2016 entgegengenommen. Die Studienorganisatoren erteilen weitergehende Auskünfte rund um das Studium und die Finanzierungsmöglichkeiten.