Rund 1400 Exponate aus 160 internationalen Museen wie dem Louvre, den Vatikanischen Museen und dem British Museum sowie erstmals gezeigte Neufunde aus dem antiken Trier geben ein imposantes Bild der Spätantike – einer Zeit, in der die Verknüpfung von antiken Traditionen und neu aufkommenden christlichen Vorstellungen eine geistige und künstlerische Blütezeit hervorrief. Ebenfalls wird erstmals die Wirkungsgeschichte Konstantins in der bildenden Kunst des Mittelalters und in der Neuzeit gewürdigt.
Konstantin hatte in der Moselstadt seine erste Kaiserresidenz. Nach seiner Erhebung zum Kaiser 306 kam er mit seinem Heer aus Britannien nach Trier, heiratete hier Fausta, die Tochter Maximians, und fand Anerkennung als Augustus. Konstantin sicherte von Trier aus den von germanischen Stämmen bedrohten Westen des Reiches und führte seine Truppen schließlich nach Rom, wo er seinen Rivalen Maxentius in der berühmten Schlacht an der Milvischen Brücke besiegte (312). In Trier zeugen noch heute zahlreiche Baudenkmäler und Kunstschätze von der Regierungszeit Konstantins und der Bedeutung der Römerstadt.
Die Ausstellung wird mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten an folgenden Orten gezeigt
Herrscher des Römischen Imperiums – Rheinisches Landesmuseum Trier
Beeindruckende Marmorporträts und Skulpturen, kostbare Schmuckstücke, antike Helme und viele Schätze geben einen umfassenden Einblick in die Epoche der Spätantike. Sie stellen nicht nur den Herrscher, Politiker und Menschen Konstantin vor, sondern zeigen auch die gesellschaftlichen und philosophischen Entwicklungen der Zeit. Einen Höhepunkt stellt die Rekonstruktion des Kopfes der einst zwölf Meter hohen Sitzstatue des Kaisers dar, der im Landesmuseum zu sehen sein wird.
Der Kaiser und die Christen – Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum
Kein römischer Kaiser hat die christliche Kirche so sehr geprägt wie Konstantin. Er gewährte den Christen nach Jahren der Verfolgung eine freie Religionsausübung, ließ neue, monumentale Kirchenbauten errichten und steht somit für den Übergang von der heidnischen Antike zum christlichen Mittelalter. Frühchristliche Sarkophage, kostbarer Schmuck und Malereien sowie Architekturmodelle illustrieren die Wechselbeziehung zwischen dem Kaiser und den Christen und die Verbindung von antiken mit christlichen Elementen.
Tradition und Mythos – Stadtmuseum Simeonstift
Erstmals wird die Rezeptionsgeschichte Kaiser Konstantins in einer Ausstellung behandelt. Karl dem Großen und anderen Herrschern diente er als Vorbild weltlicher Macht. Der Aufstieg des Kirchenstaates ist ebenfalls eng mit Konstantin verbunden, da die Päpste ihren Machtanspruch auf die Konstantinische Schenkung zurückführten. In der Ostkirche wird er noch bis heute als Heiliger verehrt. Wertvolle Ikonen, Gemälde und Zeichnungen dokumentieren im Stadtmuseum die große Bedeutung, die Konstantin im Mittelalter und in der Neuzeit beigemessen wurde.
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