Kommission »Archäologie und Landwirtschaft« im Verband der Landesarchäologen
Seit dem Beginn der ackerbaulichen Nutzung ist die Kulturlandschaft Veränderungen unterworfen. Mit den Anfängen einer industriellen Landwirtschaft im Laufe des 19. Jh. stieg die Beanspruchung des Bodens drastisch an. Die Zerstörung archäologischer Kulturdenkmäler lässt sich bis in diese Zeit zurückverfolgen. Die Flurbereinigungsmaßnahmen insbesondere der letzten 60 Jahre haben die Erosionsanfälligkeit der Agrarflächen erhöht und die fortschreitende Modernisierung der Landwirtschaft sowie der erhöhte Schadstoffeintrag haben den Schwund des Archivs im Boden beschleunigt.
Im Schnittfeld von Landwirtschaft, Boden-, Natur- und Hochwasserschutz sowie archäologischer Denkmalpflege müssen Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden, mit denen archäologische Fundstellen in den weiten landwirtschaftlichen Flächen nachhaltig geschützt werden können.
Unterstützt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt hat das sächsische Landesamt für Archäologie in einem Teilsektor wichtige Grundlagenforschung erbracht. Das Projekt hat die Entwicklung von Konzepten und Maßnahmen zum Schutz archäologischer Kulturdenkmäler auf intensiv bewirtschafteten, erosionsanfälligen Agrarflächen in der Lommatzscher Pflege zum Ziel.