Die Philosophischen Fakultäten der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Universität zu Köln wollen in der Lehre künftig wesentlich enger und planvoller zusammenarbeiten als bisher. Das sieht zumindest ein Kooperationsabkommen vor, das die Kölner Dekanin Professor Dr. Christiane M. Bongartz und ihr Bonner Kollege Professor Dr. Günther Schulz sowie deren Rektorate jetzt unterzeichnet haben. Durch die Verzahnung örtlicher Studienangebote können beiden Fakultäten ein umfassenderes und differenzierteres Studium anbieten – zum Nutzen ihrer Studierenden.
Die beiden Fakultäten wollen sich bei den Lehrleistungen für einzelne Studiengänge künftig ergänzen. Für Studierende bedeutet das, dass sie einen Teil ihres Lehrveranstaltungen an der jeweiligen Partneruniversität besuchen werden. So werden ab sofort im Modulplan des Bonner Masterstudiengangs North American Studies auch Module der Universität zu Köln angeboten. Andererseits bietet die Bonner Fakultät auch Kölner Studierenden die Teilnahme an ihren Lehrangeboten an. Ab dem Wintersemester 2009/2010 werden auch der Masterstudiengang Frühgeschichtliche Archäologie Europas in Bonn und der Bachelorstudiengang Europäische Archäologie in Köln in die Kooperation einbezogen. Weitere Vernetzungen sind denkbar und werden angestrebt. Auch eine Ausweitung auf die Lehre und gemeinsame Lehrangebote für Doktoranden sind denkbar.
Die Fakultäten verpflichten sich, bei entsprechenden Studiengängen Lehrmodule zu schaffen, die Studierenden beider Universitäten zugänglich sind. Auch können Bonn und Köln künftig Dozenten austauschen. Die inhaltlichen Konzepte für die Studiengänge und Module erarbeiten und lenken die Fakultäten in gemeinsamen Studiengangskommissionen. Organisatorische Klippen und örtliche Besonderheiten konnten erfolgreich überwunden werden.
Durch den wechselseitigen Austausch sind sie in der Lage, in den betreffenden Bereichen ein umfassenderes und differenzierteres Lehrangebot bereitzustellen. „Für unsere Studierenden wird das Studium vielfältiger und attraktiver", sagt die Kölner Dekanin Christiane M. Bongartz. Besonders die „kleinen Fächer" in Köln und Bonn profitieren von der Unterstützung aus der Nachbarstadt. Vorreiter der Kooperation ist der bereits als gemeinsamer Studiengang akkreditierte Masterstudiengang North American Studies. „Der Studiengang ist so organisiert, dass Studierende in Bonn durch Einbeziehung von Kölner Modulen erweiterte Wahlmöglichkeiten bei Wahlpflichtmodulen haben", erklärt der Bonner Dekan Günter Schulz. „Im Fall des Masterstudiengangs Frühgeschichtliche Archäologie Europas wird es möglich, in Bonn einen genuin vor- und frühgeschichtlichen Studiengang anzubieten, was bislang nicht möglich war."