Als archäologische Fundstelle war der Platz bisher unbekannt. Von Wall und Graben ist vor Ort nichts mehr zu erkennen. Erste Hinweise ergaben sich aus der Luftbildanalyse. Der Getreidebewuchs zeichnete im Ackerland die etwa vier Meter breite Spur des vollkommen verfüllten und verebneten Grabens nach, welche aus der Luft aufgenommen zu erkennen ist.
Zu erwarten sind die Reste eine Hofanlage der keltischen Zeit um 100 v.Chr. Ihre Größe wird etwa 1 Hektar betragen haben. Sie war umgeben von Wall und Graben, der Zugang führte über eine Brücke und durch einen Torbau. Zu rechnen ist mit den Spuren mehrerer ehemals in Holzbauweise errichteter Gebäuden, von Haupt- und Nebengebäuden, vielleicht auch mit einem Brunnen.
Solche keltische Hofanlagen sind vom nördlichen Alpenvorland bis zur Mittelgebirgszone und von Frankreich bis Böhmen bekannt. Die Viereckschanze von Markdorf zählt zu den südlichsten Vertretern ihrer Art. Bis vor wenigen Jahren wurden sie als Kultplätze gedeutet. Nun geht es darum, ihre Stellung im Rahmen des Siedlungsgefüges der spätkeltischen Zeit zu bestimmen.