Mehr als 40.000 Besucher wurden seit der Eröffnung am 5. Mai im neuen Landesmuseum »Keltenwelt am Glauberg« gezählt. 370 Führungen sind inzwischen in dem Haus gebucht worden, das die Originale der Statue des Keltenfürsten und seiner Grabfunde aus dem 5. Jahrhundert vor Christus präsentiert. Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann gab diese Zahlen heute bei einem Ortstermin im Keltenmuseum bekannt. Gemeinsam mit dem Landesarchäologen Prof. Dr. Egon Schallmayer brachte sie dort auch die Plakette des Architekturpreises »Auszeichnung vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2011« an. Das nach Entwürfen des Aachener Büros kadawittfeldarchitektur errichtete Gebäude war neben fünf weiteren Projekten unter 84 Vorschlägen ausgezeichnet worden.
»Der Erfolg der ,Keltenwelt am Glauberg’ zeigt zweierlei: Wir sind in Hessen mit unserem Konzept des Dezentralen Archäologischen Landesmuseums auf dem richtigen Weg und die insgesamt 17 Millionen Euro, die das Land seit Beginn der ersten Grabungen im Jahr 1984 am Glauberg investiert hat sind sehr gut angelegtes Geld«, resümierte Ministerin Kühne-Hörmann.
Sie hob hervor, dass mit dem Museum auch neue Arbeitsplätze im östlichen Wetteraukreis entstanden seien: Zurzeit sind 21 Gästeführerinnen und -führer als Honorarkräfte für das Museum tätig. Der Besucher-Service arbeitet ebenfalls auf Honorarbasis und beschäftigt gegenwärtig zehn Mitarbeiter, die übrigens zwischen 18 und 70 Jahre alt sind. Darüber hinaus bietet das Museum weiteren zehn Personen Menschen Beschäftigung, die zwar bei anderen Firmen angestellt sind, aber im Haus als Reinigungs-, Kassen- oder Aufsichtskräfte sowie im Bistro arbeiten.
Im Hinblick auf die Museumsbesucher aus dem In- und Ausland wies die Ministerin darauf hin, dass in Kürze Erläuterungstexte auch in englischer und französischer Sprache in der Ausstellung zur Verfügung stehen würden. Das Sprachangebot bei Führungen – zurzeit deutsch, englisch und französisch – soll unter anderem auf spanisch erweitert werden.
Für die Entwicklung des Archäologischen Parks der »Keltenwelt« sind nach den Worten von Kühne-Hörmann eine Reihe von Projekten vorgesehen: Nach den archäologischen Befunden soll das so genannte Kalenderbauwerk modifiziert werden und ein zweiter Grabhügel ebenso rekonstruiert werden wie ein Teil der keltischen Mauer und ein keltisches Haus. Das Forschungszentrum wird seine Arbeit in der Vortragsreihe »Glauberg-Forum« präsentieren.