Durch den Einsatz moderner Medientechnologien wird die größte digitale Sammlung von Neandertalerfunden entstehen.
Die Erkenntnisse von "The Neanderthal Tools" (TNT) sollen auch einer breiten Öffentlichkeit im "NATIONAL GEOGRAPHIC ArchChannel" präsentiert werden. Auf dieser Website wird es ab 2005 neben umfangreichen Informationen zahlreiche interaktive Module geben, die eine spielerische Zeitreise in die Welt des Neandertalers ermöglichen.
Parallel zu dieser Website sollen sich Paläoanthropologen und Archäologen auf einer geschlossenen Plattform über ihre Forschungen austauschen und zeitgleich an jedem beliebigen Ort mit den Fundstücken arbeiten können. Für das Internetportal "Nespos" werden die Bestände der Museen - Schädel, Zähne, Werkzeuge, Artefakte - digitalisiert und die Inhalte der lokalen Datenbanken vereint.
Detailgenaue Abbildungen aller Fundstücke können die Wissenschaftler dann in dreidimensionaler Darstellung am Computer bearbeiten. Die europäischen Forschungsinstitute versprechen sich von TNT einen Durchbruch in den Fragen über die Herkunft des modernen Menschen und das Verschwinden des Neandertalers.
"Die interaktive Medientechnologie eröffnet der europäischen Forschungsgemeinschaft ganz neue Möglichkeiten", sagt Ian Pigott, Projektmanager der EU für Informationstechnik. "Der Aufbau eines grenzüberschreitenden Datenpools und die Integration neuer bildgebender Verfahren in Kombination mit einer Website für die breite Öffentlichkeit macht TNT einzigartig."
Quelle: National Geographic