Nach Ansicht der beiden US-Geologen James G. Moore und Michael F. Diggles waren die Stammesangehörigen der Miwok nicht nur als Jäger und Sammler, sondern auch schon als Salzproduzenten und -händler unterwegs. Die beiden Wissenschaftler untersuchten ein Granitplateau in der kalifornischen Sierra Nevada, das mit 369 runden Becken übersät ist, die mit einem Durchmesser von ca. 125 cm, ca. 80 cm in den Fels eingelassen sind.
Die Becken sind schon seit dem 19. Jahrhundert bekannt und werden seither eigentlich als ein geologischen Phänomen angesehen. Da die Löcher allerdings fast wie genormt wirken, eine sehr glatte Innenfläche aufweisen und es kaum Überschneidungen gibt, sind sich Moore und Diggles sehr sicher, dass hier nicht Mutter Natur, sondern der Mensch seine Hände im Spiel hatte. Sie deuten die Becken als eine Saline der kalifornischen Miwok.
Die Becken wurden mit dem Wasser aus einer nahegelegenen Solequelle gefüllt und die durch die Verdunstung entstehenden Salzkrusten konnten geerntet werden. Wären alle Bassins gleichzeitig gefüllt gwesen, hätten die Salzproduzenten nach den Berechnungen der beiden Wissenschaftler pro Jahr bis zu 2,5 Tonnen Salz herstellen können. Weitaus mehr als sie für den Eigenbedarf benötigten.
Auf welche Weise die Becken in den Granit gearbeitet wurden, lässt sich nur vermuten. Die beiden Geologen gehen von Feuersetzungen aus, mit denen man ein Becken um ca. 1 cm pro Arbeitsschritt tiefer ausarbeiten könnte. Bei insgesamt 369 Löchern sicherlich eine mehrere Jahrzehnte währende Arbeit. Wann die Saline angelegt wurde, beziehungsweise in Betrieb war, ist nicht mehr eindeutig zu klären.