Hochkultur der Maya muss vordatiert werden

Aufgrund neuer Funde in Guatemala muss die Hochkultur der Maya vordatiert werden.

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In einem von der NATIONAL GEOGRAPHIC Society geförderten Forschungsprojekt hat der Wissenschaftler Francisco Estrada-Belli eine große Siedlung in einem Gebiet entdeckt, das der vorklassischen Epoche der Maya zugeordnet wird.

Der Fund monumentaler Masken und kunstvoll gestalteter Ritualgegenstände sowie die Ergebnisse der Kartierung der Siedlung Cival bestätigten jetzt die Annahme, dass diese Siedlung weit mehr als nur eine unbedeutende Provinz war. Bereits vor über 2000 Jahren war hier eine komplexe Symbolsprache verbreitet, es gab Könige, Paläste und Begräbnisse - alles Merkmale, die bislang nur der Zeit der klassischen Maya (von 250 bis 900 n.Chr.) zugeordnet wurden.

"Ich glaube, dass Cival eine der größten Städte in der Zeit der vorklassischen Maya gewesen ist, die am Höhepunkt ihrer Entwicklung möglicherweise bis zu 10.000 Einwohner zählte", sagt Estrada-Belli, der die Forschungen leitet. Er hält fest: "Vorklassisch ist eine Fehlbezeichnung." Die Ausgrabungen zeigten, dass die Kultur der vorklassischen Maya und jene der später lebenden klassischen Maya sehr ähnlich und nahezu gleichwertig waren.

 

Quelle: NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND