Um zumindest den Heuhaufen genau lokalisieren zu können, in dem sich Schätze wie jener Katechismus in deutscher Sprache, der in Odessa gedruckt wurde und nun in der Bibliothek von Helsinki ruht, befinden, haben mehr als 1600 Mitarbeiter in den letzten 15 Jahren historische Buchbestände dokumentiert. Gemeinsam haben sie 47 Bände erarbeitet, die das "Handbuch der historischen Buchbestände" bilden. "Das Werk ist eine Bestandsbeschreibung des vom Beginn des Buchdrucks bis zum Ausgang des neunzehnten Jahrhunderts erschienenen deutschen Schrifttums, soweit dieses in allgemein zugänglichen Bibliotheken aufbewahrt wird", erläutert der Buchwissenschaftler und Anglist Prof. Dr. Bernhard Fabian von der Universität Münster, der das Handbuch herausgegeben hat. Darüber hinaus sind auch fremdsprachige Schriften enthalten, soweit sie im deutschsprachigen Raum entstanden sind.
Das Gesamtwerk gliedert sich in drei Abteilungen: Das Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland - es verzeichnet rund 1500 Bibliotheken, das Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich mit rund 300 Bibliotheken und das Handbuch deutscher historischer Buchbestände in Europa mit 600 Bibliotheken. Eine CD-Rom, die alle 47 Bände enthalten wird, ist zur Zeit in Arbeit.