Historiker dokumentieren regionale klösterliche Kunst- und Kulturgeschichte
"Klöster prägten als Orte christlichen Lebens die schleswig-holsteinische Kulturlandschaft. Wie stark, das zeigt unsere Universitätsgeschichte, die ja auf der Klosterschule in Bordesholm gründet", betont der Projektleiter Thomas Riis, Professor für Schleswig-Holsteinische Landesgeschichte an der Kieler Universität. Er hat als Partner die Süddänische Universität in Odense ins Boot geholt, die sich besonders den Nordschleswiger Klöstern, zum Beispiel Lügumkloster und Hadersleben, widmen. Sie werden auch Quellen aufarbeiten, die noch in dänischem Besitz sind.
Das Projekt ist in zwei Teilbereiche gegliedert: Das Klosterregister soll alle Daten und Informationen zu den einzelnen Niederlassungen - alle Quellen und Archivalien, die baulichen und kunsthistorischen Sachgüter und archäologischen Ergebnisse erfassen. Es dient so auch als Grundlage für weitere Forschungen. Das zweite Teilprojekt - das Klosterbuch - richtet sich auch an die kunst- und kulturinteressierte Öffentlichkeit. Es listet die Klöster von Ahrenbök bis Uetersen auf und vermittelt deren Geschichte als Nachschlagewerk in übersichtlicher Form.
Die Kunsthistorikerin Dr. Katja Hillenbrand betreut das auf fünf Jahre angelegte Forschungsprojekt am Historischen Seminar. Sie hat bereits Klosterbuch-Erfahrungen als Mitautorin des Brandenburgischen Klosterbuchs, das in diesem Jahr erschienen ist.
Das Projekt wird gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung.