Hamburg Open Online University: Förderprojekte an der Universität Hamburg ausgewählt
Das HOOU-Projekt beruht auf einer Anfang 2014 gestarteten Initiative des Ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg, Olaf Scholz, zur Digitalisierung der Hochschullehre unter Beteiligung aller staatlichen Hamburger Hochschulen. Im April 2015 wurde mit dem Vorprojekt begonnen, das mit einem Gesamtvolumen von 3,7 Mio. Euro bis Ende 2016 gefördert wird.
Anfang Mai wurde an der Universität Hamburg die erste Förderrunde ausgeschrieben. Trotz der kurzen Einreichungsfrist und der sich derzeit noch konkretisierenden Vorstellungen zur HOOU wurden bis zum 1. Juni 20 Projektanträge eingereicht. Vor kurzem wurden nun die Projekte vorgestellt, die als Vorreiter in den Genuss von Fördermitteln kommen sollen. Alle diese Projektvorhaben zeichnet grundsätzlich aus, dass die Konzepte lernendenorientiert und offen auch für Nicht-Studierende als Zielgruppe sind.
Unter den insgesamt neun mit Fördersummen zwischen 10.000 und 25.000 Euro geförderten Projekten sind auch zwei aus dem Gebiet der Archäologie und der Alten Geschichte:
Das »Online-Repetitorium Ariadne – Grundwissen zur Kultur und Archäologie des antiken Mittelmeerraumes« unter der Leitung von Prof. Dr. Martina Seifert an der Fakultät für Geisteswissenschaften soll mit interaktiven Lerneinheiten, das vernetzte und auf Spielprinzipien basierende Einüben des Wissens zur Kultur und Archäologie des antiken Mittelmeerraumes unterstützen.
Im Rahmen des »eManual Alte Geschichte« unter der Leitung von Prof. Dr. Werner Rieß an der Fakultät für Geisteswissenschaften ist ein umfassendes Lernszenario für alle an der Alten Geschichte Interessierten geplant, das in vielfältigen didaktischen Szenarien verwendbar ist.
Die geförderten Projekte sollen Lernszenarien zu ermöglichen, in denen neben den eigentlichen Inhalten vor allem die Lernenden selbst im Mittelpunkt stehen, die mittels alltagsnahen, interdisziplinär zu bearbeitenden Problemstellungen als Ausgangslage zur kritischen und aktiven Auseinandersetzung mit einem Gegenstand angeregt werden sollen. Die Lernressourcen, also Texte, Videos oder auch das Gesamtkonzept als didaktisches Szenario, sollen als Open Educational Resources (OER) zur Verfügung gestellt werden. Eine Voraussetzung für die Förderung ist die Veröffentlichung der Projektergebnisse unter einer Creative Commons-Lizenz (CC): Dritte sollen die Ressourcen nutzen, weitergeben und bearbeiten können, solange diese Änderungen kenntlich machen und den oder die Urheber/in benennen. Nur in begründeten Ausnahmefällen soll eine abweichende Regelung (wie der Ausschluss einer Bearbeitung durch Dritte (CC BY-ND) möglich sein.