Diese archäologischen Überreste werden in den nächsten vier Wochen von Archäologen der Landesdenkmalpflege genau untersucht und dokumentiert, bevor die Bagger für den Bau der Erschließungstrassen anrollen. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Buchau wurde die Rettungsgrabung so schnell wie möglich angesetzt, um keine Bauverzögerung zu verursachen.
Während der Voruntersuchung haben die Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege vorgeschichtliche Netzsenker aus recycelten Keramikscherben im Umfeld der Fischfanganlage gefunden. Diese belegen, dass im Areal des neuen Baugebiets bereits in prähistorischer Zeit Fischfang betrieben wurde. Weitere Hinweise auf Fischerei in Form von Einbäumen und Angelhaken sind auch vom benachbarten Fundplatz Neuweiher bekannt. Hier wird seit Mitte April weiter ausgegraben.
Bisher ist noch unklar, aus welcher Zeit die Pfähle vom Möwenweg stammen und ob es sich hier um einen Überweg von der ehemaligen Insel Buchau aufs "Festland" handeln könnte. Die Archäologen werden versuchen, diese Fragen durch die Rettungsgrabung zu klären.