Göttinnen, Gräberinnen und gelehrte Frauen - Tagung des Netzwerks archäologisch arbeitender Frauen
Das Tagungsmotto verdeutlicht das Selbstverständnis der Frauen, die dem Netzwerk angehören und zeigt die weibliche Traditionslinie in der Archäologie auf:
"Göttinnen" stehen für sichtbare Identifikationsmodelle, gleichzeitig aber auch für unerreichbare Idealfiguren. Mit dem Begriff "Gräberinnen" wird einerseits auf das Berufsbild der Archäologin als Ausgräberin, andererseits aber auch auf eine geschlechterkritische Interpretation von Grabinhalten hingewiesen. Die "Gelehrten Frauen" stehen für die Forscherinnen - Frauen aus der Antike wie auch Archäologinnen der Neuzeit - in deren Tradition moderne Frauen stehen.
Das Programm der fünften Tagung des "Netzwerks archäologisch arbeitender Frauen" besteht aus Workshops, Vorträgen und Disskussionen zur archäologischen Geschlechterforschung. Die Vorträge von namhaften Wissenschaftlerinnen greifen jeweils einen der drei Begriffe des Tagungsmottos auf. Ein öffentlicher Abendvortrag der schwedischen Archäologin Ericka Engelstad am Samstag, der allen Interessierten, Frauen wie Männern, offensteht, rundet das das Programm ab. Ericka Engelstad referiert in Englisch über die Darstellung von Menschen in den Felsbildern von Alta in Norwegen.
Das Netzwerk ist ein Zusammenschluß von Archäologinnen und an Archäologie interessierten Frauen mit den Zielen der Verbreitung und Etablierung von archäologischen Frauen- und Geschlechterforschung, der Vernetzung daran interessierter Frauen und der Verbesserung der beruflichen Situation in der Archäologie arbeitender Frauen.
Informationen zur Tagung im Juni und Anmeldungen:
Netzwerk archäologisch arbeitender Frauen
Sibylle Kästner
c/o Institut für Ur- und Frühgeschichte
Universität Köln, Weyertal 125, 50923 Köln
email: s.kaestner(at)gmx.de
Informationen zu vorhergehenden Tagungen des:
email: FemArc-REdaktion(at)rrz.uni-köln.de
Quelle: Netzwerk archäologisch arbeitender Frauen