Eine Räuberhöhle, ein Großsteingrab und ein Grabhügelfeld, Überreste aus dem Steinkohlebergbau des 19. Jahrhunderts, der Teufelsgrund, Opfersteine und ein Quellheiligtum - das sind einige der Entdeckungen, die man auf dem Archäologisch-Historischen Wanderweg Marienborn machen kann. Beim »Fund des Monats« März des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle handelt es sich also nicht direkt um einen Fund im üblichen Sinne, eher um eine Einladung zu Entdeckungen im Norden von Sachsen-Anhalt.
Der Archäologische Dienst des Regionalverbands Ostfriesische Landschaft präsentiert den Fund 2510/3:24-1 und dessen Geschichte. Es handelt sich um zwei Tongefäße aus dem 15. Jh., die im Jahr 1969 bei Kanalisationsarbeiten in 3,60 m Tiefe entdeckt wurden. Als Finderlohn bekamen die Bauarbeiter damals eine Flasche Korn spendiert.
In Inden-Pier und Inden-Vilvenich im Kreis Düren wurden im Vorfeld des Braunkohlentagebaus zwei für das ländliche Rheinland seltene vollständige Gräberfelder aus der Spätantike ausgegraben. Unter den Grabbeigaben fanden sich umfangreiche Geschirrsätze aus Keramik und Glas. Eine Auswahl der kostbaren Glasgefäße, die von der hohen Kunstfertigkeit römischer Glasbläser zeugen, wird im LVR-LandesMuseum Bonn als Fund des Monats März präsentiert.
Der Fund des Monats März der Stadtarchäologie Essen ist eine Bodenscherbe Pingsdorfer Art aus dem 11./12. Jahrhundert, die 2017 bei Ausgrabungen am Fängershof zutage kam - sie ist das bisher älteste mittelalterliche Objekt im Stadtteil Haarzopf.