Im Laufe der Grabungen wurde eine große Anzahl von Funden und Befunden geborgen und dokumentiert, die von der Zeit des Hohen Mittelalters bis in das 20. Jahrhundert reichen. Typisch für Dresden finden sich auch hier die Grund- und Kellermauern der 1945 zerstörten Häuser, die dieses Innenstadtquartier prägten. Allein 120 Mauerbefunde haben die Archäologen freigelegt. Hinzu kommen hunderte von Keramikfragmenten und auch Tierknochen, die zu den Haushaltsabfällen des Mittelalters zählen. Nicht verspeist wurde vermutlich der Hund, dessen Schädel mit mächtigem Gebiss ebenfalls zu den Funden zählt.
Vor allem aus den ehemals nicht unterkellerten Bereichen des Quartiers konnten viele Details aus der frühen Phase Dresdens dokumentiert werden, denn hier sind die archäologischen Schichten bis heute erhalten geblieben. Sie erzählen die Geschichten von Brand und Zerstörung - nicht nur vom Februar 1945.
Der sicherlich spektakulärste Befund auf dieser Grabung ist ein mit Holz verschalter Erdkeller des frühen 13. Jahrhunderts, der mitsamt dem darüber stehenden Holzgebäude einer Feuersbrunst zum Opfer gefallen sein muss. »Mit 5 x 4 Metern hat er eine für seine Zeit ansehnliche Ausdehnung. Dendrochronologische Untersuchungen an gut erhaltenen Resten der Schwellhölzer werden uns noch genaue Auskunft über sein Alter geben«, sagt Grabungsleiterin Susanne Schöne.