Dr. Harald von der Osten, Geophysiker des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (Esslingen), untersuchte mit einem Erdradargerät neuester Bauart das Kastellinnere. Bei dieser Technik waren die frostigen Bedingungen, die zurzeit herrschen, von Vorteil, um auch feinste Strukturen wie etwaige Kastellgräben sichtbar zu machen. Von der Innenbebauung des 80 x 80 großen sog. Numeruskastells ließ sich, wie der bei der Stadt Ellwangen für den Limes zuständige Archäologe Andreas Gut erläuterte, im nördöstlichen Bereich ein Gebäude mit offenbar quadratischem Grundriss erkennen. Außerdem wurden zwei Mauern eines Torturms auf der Südseite und möglichweise Spuren eines zweiten Tores auf der Nordseite festgestellt. Die derzeitigen Messungen, die nach der im Juli 2005 erfolgten Anerkennung des Obergermanisch-Raetischen Limes als UNESCO-Welterbe von der Stadt Ellwangen angeregt wurden und auch im Limesentwicklungsplan des Landes Baden-Württemberg von 2007 empfohlen werden, sollen als Grundlage für ein Modell der Innenbebauung des Kastells dienen, das bis Sommer 2011 im Kastell aufgestellt werden soll.