Während der erste Grundbestand der Antikensammlung vor allem durch Schenkungen Aachener Bürger zusammenkam, setzten sich im frühen 20. Jahrhundert die Museumsdirektoren selbst zum Ziel, die Sammlung durch gezielte Ankäufe zu bereichern und die Antike in ihrer gesamten Bandbreite zu präsentieren.
So kam nach und nach eine facettenreiche Sammlung von fast 400 Antiken zusammen, welche weite Teile der klassischen Antike anschaulich vor Augen führt. Die Sammlungsstücke vertreten die griechische, etruskische, römische, punische, südrussische, in geringem Umfang sogar die iberische Kultur und bilden in ihrer Bandbreite gleichsam einen Spiegel Europas. Leider ist von der Sammlung während des zweiten Weltkrieges ungefähr ein Viertel verloren gegangen.
Der größte Anteil der Sammlung besteht aus keramischem Material, das neben zahlreichen Gefäßen sowie Gegenständen des Alltags und Handels, auch den religiösen und funerären Bereiches umfasst. Daneben bilden Metallgegenstände wie Spiegel, Helme und Schmuck einige Glanzpunkte.
Die heute etwa 300 Stücke umfassende Keramik- und Bronzesammlung antiker Kunst wurde 2003/2004 als wöchentlich stattfindendes Seminar des Archäologischen Institutes der Uni Köln (Frau Dr. Katja Sporn) durch Studenten und abschließend unter Mitarbeit des Lehrkörpers wissenschaftlich bearbeitet. So entstand ein Katalog der Sammlung mit dem Ziel den gesamten ursprünglichen Bestand zusammenzustellen und zu kommentieren. Der Katalog erscheint zur Ausstellung als Monographie.
Europas Spiegel
Die Antikensammlung im Suermondt-Ludwig-Museum
27. Oktober 2005 – 29. Januar 2006
Suermondt-Ludwig-Museum
Wilhelmstraße 18
D – 52070 Aachen
Suermondt-Ludwig-Museum im Internet.