Mit der Koordination wurden Prof. Dr. Michael Borgolte, Mittelalterliche Geschichte an der HU Berlin und Prof. Dr. Bernd Schneidmüller, Zentrum für Europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Uni Heidelberg beauftragt.
Leitidee des Schwerpunktprogramms ist die Einsicht, dass Europa im Mittelalter nie durch eine Einheitskultur geprägt war, etwa auf der Basis des römischen Christentums. Daraus wird die These abgeleitet, dass die Begegnung der verschiedenen europäischen Kulturen zu unaufhörlichen Prozessen der Integration und Desintegration geführt hat, die im weltgeschichtlichen Vergleich die besondere Dynamik der europäischen Geschichte hervorgerufen haben.
Das Programm erstreckt sich über einen Zeitraum von sechs Jahren und umfasst für den ersten Bewilligungszeitraum (2005 - 2007) 21 Einzelprojekte aus den zwölf Disziplinen Archäologie, Architekturgeschichte, Byzantinistik, Germanistik, Islamwissenschaften, Judaistik, Kunstgeschichte, Mittelalterliche Geschichte, Osteuropäische Geschichte, Philosophie, Theologie und Turkologie.
Die Projekte werden dezentral an 17 Hochschulen betrieben, untereinander aber eng vernetzt. In regelmäßigen Arbeitsforen sollen Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse mit dem Ziel ausgetauscht werden, zu neuen transdisziplinären Ansätzen zu kommen und eine interkulturell orientierte Mittelalterforschung zu erproben.
Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten der HU Berlin: